Mit einem blauen Auge davon gekommen

“Ich habe immer an unseren Sieg geglaubt!”, mit diesem Satz blickte Spielertrainer Martin Knoll in nicht wenige ungläubige Augen, am Samstagabend in der Merchweiler Allenfeldhalle. Denn an einen Sieg der 64er hatte außer ihm in dieser Halle keiner mehr geglaubt. Naja, vielleicht doch noch einer, aber von vorne:

Man wusste, dass es nicht leicht werden würde. Spielmacher Jan Braunhardt war nicht dabei, und man musste nun auch im dritten Spiel mit einer anderen Formation starten, nach dem man schon in den ersten beiden Spielen nie das gleiche Spielermaterial zur Verfügung hatte. Merchweiler dagegen bot alles auf. So viel Merchweiler hatte man das letzte Mal bei einer Videobesprechung von Frank Junkes gegen Mundenheim gesehen.

Demnach verhalten begann auch die erste Halbzeit. Lange konnte die Dritt das Spiel offen halten, was aber wohl daran lag, dass Merchweiler anfangs nicht weniger Fehler machte. Trotzdem wollte der Funke nicht wirklich überspringen. Die Mannschaft musste mehrmals wegen mal mehr oder weniger großen Wehwehchen umgestellt werden. So verlor man dann ab der 21.Minute komplett den Faden und der Gastgeber bestrafte jeden Fehler per Gegenstoß und konnte dann nach 5 Toren in Folge mit 16:11 in Führung gehen.

Als man beim 18:14 dann zur Halbzeit ging, hoffte man auf der Zweibrücker Tribünenseite auf einen Aufschwung nach der Pause, dieser blieb aber weitestgehend aus. Beim 25:20 nach 45 Minuten glaubte dann niemand mehr daran, dass dieses Spiel gedreht werden könnte. Niemand war aber nicht richtig, denn neben Trainer Martin Knoll machte Yannick Mangold eine einfache Rechnung: “Wenn ich jetzt einfach hinter mir das Tor zunagele, können die vor mir so viel Scheiße zusammenspielen wie sie wollen!” und das tat er dann auch. Plötzlich merkten die 64er, da könnte ja doch noch was gehen, Merchweiler merkte, oh scheiße, da könnte ja doch noch was gehen….aber es war zu spät. Der Kasten war zugenagelt! Nach 2 gehaltenen 7-Metern auf der eigenen Seite, konnte Hannes Knoll dann per Strafstoß nach einem 2-Minuten Foul in der 58.Minute ausgleichen. Als Phillip Knoll dann 1 Minute vor Schluss den ersten Führungstreffer erzielte, war die Überraschung perfekt, die Gäste kommen nach 15 Minuten ohne Gegentor mit einem blauen Auge davon und bleiben als einzige Mannschaft verlustpunktfrei.

“Vielleicht sollten wir am Montag das Fußballspielen ausfallen lassen und an unseren Schwächen arbeiten!”, war sich auch ein Marv Uhland darüber bewusst, dass diese Weiße Weste mit so einer Leistung nicht lange weiß bleiben kann.

In 2 Wochen geht es dann nach Wiebelskirchen, wo man sich in der Vergangenheit immer schwer getan hat.

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